Glück schenken, Unglück teilen. Gemeinsam durch die Pandemie

Seit nun eineinhalb Jahren leben wir in einer Pandemie, die für uns ständig neue Regeln und viele Einschränkungen bedeutet. Jugendliche in Wien haben sich bisher fast vorbildlich an alle Maßnahmen gehalten, und das, wo doch gerade für sie so vieles an Angeboten und Möglichkeiten weggefallen ist. Bei Bahnfrei gilt daher in diesem Jahr das Motto Glück schenken, Unglück teilen. Für den diesjährigen Jahresschwerpunkt Gesundheitskompetenz.JA der Stadt Wien – Jugend und Bildung wird bei Bahnfrei Glück in den Fokus gerückt.

Im Rahmen von Projekten gehen die Jugendarbeiter:innen daher gemeinsam mit den Jugendlichen der Frage nach, was diese im Leben glücklich macht. Bei der Reflexion wird aber auch thematisiert, dass das Streben nach Glück bereits Stress bedeuten kann und gesellschaftliche Ungleichheit beim Glücksgewinn eine große Rolle spielt. Die Idee für den Schwerpunkt entstand bereits im ersten Lockdown. Denn Unglück teilen bedeutet für das Bahnfrei-Team, in der Pandemie als Ansprechpersonen kontinuierlich für die Jugendlichen da zu sein und mit ihnen über deren Sorgen und Anliegen zu sprechen. Mit dem Motto Glück schenken soll der Blick auf das Positive und Mögliche gelenkt werden. Seit Anbeginn der Pandemie war es den Jugendarbeiter:innen wichtig, unter Einhaltung der Maßnahmen, so viel wie möglich auf die Beine zu stellen.

Anfang des Jahres gingen Jugendliche beim Glücks-Citybound Hinweisen über Instagram nach und konnten so entlang des Marchfeldkanals versteckte Goodies wie kleine Preise und Süßigkeiten entdecken. Zu diesem Zeitpunkt durften Jugendeinrichtungen nur sehr eingeschränkt geöffnet haben und so entstand auch die Idee für das Glücks-Take Away im Jugendtreff Waggons. Ein kleines Küchenteam bereitete leckere Wraps zu, die dann über eine Rutsche durchs Fenster an andere Jugendliche ausgegeben wurden. Für alle, die nicht dabei sein konnten, wurde die Kochsession außerdem live auf Instagram übertragen. Im Herbst beim Glückslaboratorium werden Jugendliche dann für sie neue oder ungewöhnliche Freizeitaktivitäten auf ihren Glücksfaktor hin austesten können.

Der Blick in die Zukunft stimmt positiv, denn ungestört mit Freund:innen abhängen wird nun für Jugendliche wieder möglich und wir haben gelernt, wie wichtig es ist, gemeinsam und solidarisch durch diese Krise zu gehen.

Autor: Andreas Neidl

Bahnfrei – Verein zur Förderung innovativer Jugendarbeit im Stadtteil

www.bahnfrei.at,

Stadt Wien MA13

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