Wir bewegen uns durch Mariahilf, durch Wien, durch den Raum, durch das Universum …

Im Jahr 2017 beschäftigten wir uns bei JUVIVO.06 mit dem Gesundheits-Baustein „Sozialer Raum – bewegt erleben“ im Rahmen des WiG-Projekts „Kinder-Gesundheitsstraße“. Das Motto war uns gemeinsam „durch den Raum zu bewegen“ und die Zielgruppen zu motivieren den Raum, ihr Umfeld zu bewegen. Wichtig war, ein partizipativer Ansatz, bei dem der Prozess und nicht das Ergebnis im Fokus stand.

Den Baustein „Sozialer Raum“[1] haben wir in drei inhaltliche Parts unterteilt: Kinderrechte, Partizipation und Aneignung von (öffentlichem) Raum. Zu jedem Themenbereich gab es Aktionen in den Parks von Mariahilf, bei JUVIVO.06, die in Form von Festen oder Ausflügen durchgeführt wurden.

  • Kinderrechte haben wir mit den Teilnehmenden als Quiz bearbeitet, wir haben Riesenmemory gespielt und mit Kids gemeinsam Türschilder gebastelt.
  • Mit den Spielen „capture the flag“ und „Mister/Miss X“ haben wir versucht unser Zielgruppen zu empowern den Park, die Straße und den Bezirk zu erkunden und sich Raum anzueignen.
  • Zum Thema Partizipation setzen wir das Brettspiel „Insel Tuwas“ ein und ließen die Kinder ihre „Hui-Pfui“ Plätze im Park mit einer Polaroidkamera fotografieren.

Unsere und die Highlights der teilnehmenden Kinder waren die „Insel Tuwas“, das Basteln und Beschriften der Türschilder und die „Hui-Pfui-Plätze“.

Durch das Brettspiel „Insel Tuwas“ konnten die Kinder selber mitbestimmen, was in der Parkbetreuung geschehen soll, was sie mit uns gemeinsam für Aktionen umsetzen wollten, welche Spiele sie spielen wollten. Wir haben dafür für die Parks angepasste Aktionskarten gestaltet, die für Spaß sorgten. Die Teilnehmenden konnten aktives Mitspracherecht ausüben und gelebte Partizipation erfahren – und es war auch noch spielerisch und lustig.

Die Türschilder waren ein Renner bei den Festen: Kinder konnten für ihre Zimmertüren oder die Eingangstüren zu ihren Wohnungen Schilder selber beschriften und bemalen. Wir haben mit ihnen während der Gestaltung über unterschiedliche Themen gesprochen und so z.B. über Privatsphäre im eigenen, familiären Zuhause diskutiert. Auffällig war dabei, dass viele Kinder kein eigenes Zimmer haben und zum Teil mit mehreren Personen, ihren Geschwistern oder Eltern, ein Zimmer teilen. Viele haben also kaum einen Rückzugsort für sich.

Mit dem Auftrag „Hui-Pfui-Plätze“ zu fotografieren, schickten wir sie los um ihre Umgebung kennenzulernen. Es ist ein Auftrag, der mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Smartphones auch für unsere Zielgruppen leichter wird, auch mit Einwegkameras ließe er sich aber gut umsetzen. Es machte den Kindern Spaß zu überlegen, wo sie sich gerne aufhalten, was ihnen (im Bezirk) gefällt und was sie nicht ansprechend finden. Die Auseinandersetzung mit Orten in ihrer Umgebung macht auch, dass sie sich diesem Bezirk nahe und zuhause fühlen.

Mit dem Auftrag, die Zielgruppen nicht (nur) zu animieren, sondern vor allem dazu zu empowern, sich und ihre Räume zu bewegen, ist der aus dem Projekt entstandene Gesundheitswegweiser „Sozialer Raum bewegt erleben“ gut für weitere Aktionen der Jugendarbeit im öffentlichen Raum nutzbar.

Links:
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Sara und JUVIVO.06
Jugendarbeit von JUVIVO.06
Kontakt:


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Stadt Wien MA13

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