BYOD – Bring your own device! Wie geht Video machen?

Bei JUVIVO führen wir immer wieder Debatten über Sinn und Möglichkeiten von Videoprojekten: Eine gängige Argumentation lautete bisher, Videoprojekte seien sehr hochschwellig – die Kids blieben spätestens beim Schnitt nicht mehr bei der Stange, und die Jugendarbeiter_innen säßen dann häufig alleine stundenlang vor dem Computer. Zudem sei Expertise und technisches Equipment in den Einrichtungen nicht ausreichend vorhanden. Das führte dazu, dass die Kolleg_innen, die mit Kamera und Schnittprogrammen umgehen können, teils mit eigenen Programmen und Geräten zu Hause arbeiten – was mit mehreren Nachteilen verbunden ist.

Am eigenen Gerät!

Mit einer internen Fortbildung mit Hannes Heller vom wienXtra-medienzentrum versuchten wir nun neue Impulse zu setzen. Der BYOD- Ansatz („Bring your own device“) fokussiert auf den medienpädagogischen Prozess. Und medienpädagogische Projekte in der Jugendarbeit funktionieren dann besonders gut, wenn sie prozessorientiert und leicht umsetzbar sind.  Die Arbeit mit Smartphones und Tabletts bietet den Vorteil, dass alle

Schritte von Dreh bis Schnitt und Finalisierung am gleichen Gerät machbar sind.
Noch vor der Fortbildung stellten sich technische Fragen wie zB kostenpflichtige Apps mit dem Verein offiziell abgerechnet werden können. Hier fanden wir als gangbare Lösung den Kauf von google play Wertkarten.

Einfach probieren…

Letztendlich konnten alle Vertreter_innen aus den verschiedenen JUVIVO-Teams mit der App und auf Diensthandys experimentieren. Wir erarbeiteten im Rahmen des Workshops mögliche niederschwellige Zugänge und sofort wurden erste Mini-Projekte realisiert – die entstandenen Videos wurden auch noch vor Ort gemeinsam angeschaut und besprochen. Hier ein Beispiel:

Konklusio

Es macht Sinn, Videoproduktion mit dem Anspruch von Öffentlichkeitsarbeit von der medienpädagogischen Arbeit zu trennen. Für die lebensweltnahe, aktionistische Popup-Video-Produktion eignen sich Smartphones mit einfachen Apps hervorragend.

Hier noch die Info vom Medienzentrum zu der im Workshop verwendeten App:

VivaVideo

Schnittprogramm, das besonders am Smartphone gut bedienbar ist. Gutes Einstiegsprogramm, mit vielen wichtigen Funktionen: Trimmen, Musikspur, Titel, Nachvertonen,… Eines von wenigen Programmen die es sowohl für Android als auch iOS gibt. Achtung: es gibt eine Free und eine Pro Variante. Die Pro Varianten kostet einmalig ca.3,80 Euro und ist zu empfehlen, die Free Variante mündet in eine rechte teure Abo-Variante, die vorerst nicht zu empfehlen ist.

VivaVideo Pro – Android (€ 3,69)
VivaVideo Pro – iOS (€ 3,49)

Gabi Wild, pädagogische Leiterin Verein JUVIVO

Stadt Wien MA13

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