Spielen, Sporteln und Interaktion mit Abstand – geht das?!

Aktuelle Spieleangebote der Parkbetreuung bei mojosa – offene Kinder- und Jugendarbeit in Simmering, in Zeiten der Covid19-Maßnahmen

Die „neue Normalität“ hat auch die Parkbetreuung erreicht. Nach drei Monaten ist es nach wie vor herausfordernd, sowohl für uns Betreuer_innen („Bitte, 1 m Abstand halten!!“ ), als auch für die Zielgruppe, die gerade jetzt einen sehr großen Nachholbedarf in Sachen Bewegung und sozialem Austausch und Nähe hat.

Spielangebote, die sich in den letzten Wochen gut bewährt haben, waren: Spiele mit wenig Material, wie Wikingerschach, Jakolo, Seilspiele, Bewegungsparcours, Sackhüpfen, Spiele mit dem Gummihuhn o.ä. Ebenfalls bewährt hat sich die „Spielewäscheleine“. Vorschläge von den Kids werden an der Leine befestigt und dann gemeinsam ausgewählt. Vorteil all dieser Spiele: der Abstand zueinander lässt sich gut einhalten und der Bewegungsdrang der Kids kann auch erfüllt werden.

Bodenakrobatik und Kinderyoga (Kinder und Teenies machen nacheinander Bewegungen vor) sind auch sehr gefragt und sind auch für heißere Tage im Schatten super angenehm (natürlich inklusive Desinfektionsmittel und Schutzmasken, v.a. für Mitarbeiter_innen, sollte man sich zu nahekommen).

Indoor haben wir im Rahmen der Parkbetreuung nur bei wirklich schlechtem Wetter geöffnet, entsprechend der Maßnahmen, mit einer begrenzten Anzahl an Kindern und Teenies. Weiters erfolgen derzeit indoor nur Einzelberatungen zu kinder- und jugendrelevanten Themen. Unser wöchentliches Teenieangebot und geschlechtsspezifische Aktionen können wir glücklicherweise im geschützten Rahmen, outdoor im „Balugarten“, durchführen.

Freiräume braucht es mehr denn je:

Der Bedarf an Orten, an denen sich die Kids und Teenies zurückziehen können und die von außen nicht einsehbar sind, ist nach der Zeit des Lockdowns spürbar höher geworden. Umso glücklicher sind wir daher über unseren Balugarten – ein solcher Freiraum, wo sie sich unbeobachtet fühlen können und ihre Ruhe haben.

Als Expert_innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und aufgrund unserer Erfahrungen wollen wir hier nur nochmals die dringende Forderung an die Stadt Wien bzw. die Stadtplanung deponieren, (richtige) Freiräume für Kinder und Jugendliche in die Stadterneuerungsgebiete einzuplanen. Beispielsweise könnte eine der Brachen unverbaut bleiben und als Freiraum den Kids (Kindern und Jugendlichen) überlassen werden.

Unser Fazit:

Die Parkbetreuung ist unter Einhaltung der Covid19-Maßnahmen mit viel Kreativität und Geduld gut machbar. Zum guten Gelingen ist eine gute Absprache im Team, Klarheit über die Maßnahmen (vereinsinterner Ablauf- und Notfallplan) und wiederholte Erklärungen an die Zielgruppe nötig.

…eines jedoch ist gleich geblieben: mit viel Humor und Toleranz, lässt sich auch in der „neuen Normalität“ gemeinsam eine schöne Zeit im Park verbringen.

Verein Balu&Du
Kontakt: Johanna Lummerstorfer,

Stadt Wien MA13

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