Nicht jedes Spiel braucht Körperkontakt und doch kann mit Distanz Gemeinsames entstehen!

Die Fachbibliothek am Institut für Freizeitpädagogik für alle Fälle.

Plötzlich wieder offline, irgendwo zwischen erster und zweiter Welle, notwendigen Maßnahmen und zweifelhaften Lockerungen, entstehen in der Jugendarbeit viele neue Spielideen und Aktivitäten im Freien:

Mit Kindern und Jugendlichen über den Sommer spielen!
Mit Pokémon Go den Öffentlichen Raum wieder erobern!
Die Wildnis entdecken!

Distanzregeln sind Spielregeln

Endlich können wir einen einfachen aber umso wirkungsvollen Grundsatz der Outdoorpädagogik wieder ins Spiel bringen: Alles, die Abstände, die Spielzeuge und die Räume sollten mindesten drei Mal so groß sein, wie sie Kinder und Jugendliche von zu Hause oder aus der Schule gewohnt sind.

Also lassen wir sie zwischen ihren Nasen statt einem Babyelefanten einen Riesenballon balancieren, sie müssen ihn heil und ohne dass er auf die Erde fällt oder weggeweht wird über die Wiese, durch Gestrüpp oder einen Graben bringen.

Schnell ist auch ein Gehzeug (Hermann Kroflacher) hergestellt und die Kinder können zeigen, wie viel Raum sie doch hätten, wenn sie kein Mensch, sondern ein Auto im öffentlichen Raum wären.

Oder wir bauen mit ihnen Riesenpinsel und probieren uns an weit flächigen Straßenmalereien. Die Kreide haben wir vorher in Wasser aufgelöst. So wirken die Farben auch viel frischer.

Auch eine Riesenkugelbahn ist schnell aus Holzleisten zusammengeschraubt und angemalt, und schon tigern die Kinder damit durch den Park und machen Meter. Jedes Element der Bahn hält genau den vorgeschriebenen Abstand pro Kind und dieses übergibt die faustgroße Holzkugel an das nächste und tigert schon weiter, um wieder ganz vorn zu sein. Mit Abstand!

Riesenspinnennetze aus Kletterseilen, Reepschnüren, Hanfseilen und Wolle geknüpft, geben den Kindern ganz neue räumliche Eindrücke, wenn sie sie innen einzeln begehen und daran weiterknüpfen, von außen zeugen sie von ihrem gemeinsamen Aneignungsverhalten.

Mit raumgreifenden Spielen können sich Kinder einen ganz neuen Aktionsradius erobern. Im freien Spiel stecken sie Raum ab, der ihnen plötzlich zusteht, weil sie ihn offenhalten müssen. Vom Ausflug in den Wald und auf die Wiese am Stadtrand wird noch gesprochen werden, wenn der nächste Lockdown kommt. Bestimmt!

Anregungen und Hilfestellungen gibt es besonders im Regal der ansonsten eher unterschätzten Spielkarteien: Sing-, Schrei- und Sprachspiele, Lauf-, Bewegungs- und Tanzspiele, Spiele mit den Elementen, Spiele in Gruppen, schnelle Spiele …

Suchst du Anregungen? So findest du sie in den Regalen unserer Fachbibliothek, die seit dem 24.8. wieder geöffnet ist:

LandArt Projekte, die den nächtlichen Sternenhimmel auf die Erde holen, tanzende Teufelsstäbe oder Seilspiele finden sich unter Umwelt- bzw. Erlebnispädagogik!

Distanzspiele zum Bewegen, Hüpfen und Davonlaufen unter Bewegung und Sport!

Spiele zum Lachen, Schreien und Knobeln in unserer Spielsammlung!

Aber auch Experimente, Basteleien und Aktionen zum Urban-Gardening lassen sich trotz gebotener Distanz gemeinsam realisieren! Zu finden in den Regalen zu Umweltbildung, Experimente, Bildnerische Erziehung und Werken.

Das alles und noch viel mehr gibt es kostenlos in der Bibliothek des ifp:

wienXtra-institut für freizeitpädagogik | Fachbibliothek
Öffnungszeiten: Montag & Mittwoch: 13:00 – 16:00, Dienstag 10:00 – 18:00 sowie nach tel. Vereinbarung !

Albertgasse 35/II im Hof
1080 Wien
Tel: +43-1-4000-83 416 

Schmökern und Buchreservierung via Online-Katalog: opac.wienxtra.at

Stadt Wien MA13

WIENXTRA Nach oben ↑